Förderverein Großes Moor e.V.
 

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Warum ist Liliput der Größte?


Im Gegensatz zum Torfbagger Gigant (Station 21 am Fahrrad-Rundweg) hat sich Liliput (Abb. 2) im Großen Moor bei Gifhorn und anderen Mooren bewährt. Bagger für kleinere Flächen wurden stark nachgefragt, da die großen Moorflächen von einigen hundert Hektar Größe immer weniger wurden. So entstand 1950 der Kleinbagger B45 „Liliput“, der 1951 gleich mit fünf Exemplaren in die Torfkampagne geschickt worden ist.

Torfbagger Lilliput


Abb3
Abb3
Abb6
Abb6
Abb4
Abb4
Abb5
Abb5

Der freihängende Ableger (Abb. 3) hatte eine Länge von 20 bis 25 m. Die kleinen Liliput-Bagger waren narrensicher und die runden Brenntorfsoden trockneten schnell, weil sie als „Einstrangwürste“ (Abb. 4) zum Boden und zueinander wenig Kontakt hatten (Abb. 6). Nach dem ersten Antrocknen wurden sie zu kleinen Haufen aufgestapelt (Abb. 5).


Unser Brenntorfbagger schaffte es aus eigener Kraft bis auf das Museumsgelände. Zu verdanken haben wir das dem Fachwissen von Friedhelm Tausendfreund, Adolf Schrader, Harald Schrader und Reinhard Wulfes, die wochenlang schraubten und Probeläufe versuchten (Abb. 7). 

Brenntorfbagger im Moormuseum

Dieser Baggertyp wurde ein internationaler Erfolg und brachte es bis zum Ende der Brenntorfnachfrage, einschließlich der Lizenznachbauten auf 125 Exemplare, 40 davon blieben in Deutschland, 25 waren für die Niederlande, 15 gingen nach Finnland und je zwei für Frankreich, Polen und Schweden. Die weiteren 39 Stück wurden nach Irland verschifft, wo der Liliput 1957 vom noch kleineren B57 „Miniput“ abgelöst wurde.

 

Video vom Transport des mittlerweile ca. 70 Jahre alten Torfbaggers Liliput.

  

Gerettet wurde der letzte Brenntorfbagger im Großen Moor bei Gifhorn von unserem Gründungsmitglied Heinrich Wulfes, der damit einen wichtigen Grundstein für unser Museum geschaffen hat.Der bei uns ausgestellte Liliput wurde 1956 von der Johannes Flügger GmbH & Co. KG aus Delmenhorst hergestellt. Er hatte ursprünglich einen Büssing-Motor und wurde als Neufahrzeug von Erwin Wolpers aus Neudorf-Platendorf gekauft. An guten Tagen wurden etwa 300 m Moorkanal bis zu einer Tiefe von zwei Meter über die Eimerleiter ausgebaggert. Die Abbildungen 8 und 9 zeigen ähnlich Bagger, die im Großen Moor eingesetzt wurden. Die Art und Weise der Arbeiten sind hier gut zu erkennen.

Eimerleiter eines Brenntorfbaggers


Variante eines Brenntorfbaggers


 

Schautafel 16 im Moormuseum


Station 16 im Moormuseum Station 16 im Moormuseum
 
 
 
 
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